als Kind der 60er-Jahre habe ich meine ersten fotografischen Schritte, zumindest die ernsthafteren,
mit einer geliehenen Spiegelreflexkamera nebst 50mm-Normalobjektiv gemacht.
Das war in der Mitte der 80er-Jahre, wo noch kein Mensch an digitales Fotografieren dachte und
ein 36er-Film, egal ob Negativ-Farbe, Schwarzweiß oder Dia, das normalste der Welt war.
Es folgte der Aufbau eines eigenen Kamerasystems mit den dazugehörigen Objektiven und Zubehör.
Ich möchte diese Zeit nicht missen, obwohl mich die Ergebnisse aus heutiger Sicht teilweise ernüchtern.
Das gilt sowohl für die „künstlerische“ (also die ausschließlich von mir zu verantwortende) als auch die technische Seite. Nichtsdestotrotz werde ich vielleicht das ein oder andere Bild digitalisieren, um die Erinnerung zu erhalten.
Seit gut 20 Jahren fotografiere ich digital und möchte auch sicherlich nicht wieder umkehren.
Nur ein bisschen analog ist geblieben… ich nutze regelmäßig alte manuelle Objektive -vornehmlich
lichtstarken Festbrennweiten- aus den 60er, 70er und 80er Jahren an meiner digitalen Kamera.
Systemkameras, mit ihren Einstellhilfen und der Möglichkeit den Schärfentiefenbereich recht genau
vorher zu beurteilen, lassen sich gut mit manuellen Objektiven kombinieren. Es ist eine Art Verlangsamung und Konzentration … die Schärfe muss per Hand genau dahin gelegt werden, wo sie die größte Wirkung zeigt und dem Gesamtbild dient. Das dauert deutlich länger als bei modernen AF-Systemen, aber es entschleunigt das Fotografieren und macht dabei auch noch Spaß … darum geht es mir beim Fotografieren.
Aus der mittlerweile größeren Ansammlung unterschiedlicher Brennweiten suche ich mir 2-3 aus und nehme dann nur diese mit auf einen Fototrip. Fehlende Brennweiten müssen dann vor Ort durch Wechsel der Position oder Änderung des Bildaufbaus kompensiert werden, das trainiert die Kreativität zusätzlich und Bewegung -geistige wie körperlich- schadet bekanntlich nicht 😉 … wenn sich etwas fotografisch wegen fehlender Brennweite -nach oben oder unten- nicht umsetzen lässt, muss man sich direkt vor Ort etwas anderes einfallen lassen.
Die Herangehensweise ändern, z.B. statt eines Gesamtbildes mehrere Detailfotos aufnehmen, improvisieren ist gefragt und tut dem Ergebnis manchmal auch richtig gut. Einige Ergebnisse sind hier zu finden ohne Moos …
Ich mag auch das Gefühl ein Bild in der Hand zu halten, ein fertiges, nicht mehr veränderbares Endprodukt … der haptische Eindruck eines guten Papiers mit einem perfekt ausgedrucktem Motiv. Daher drucke ich von
Zeit zu Zeit auf unterschiedlichen Papieren und in verschiedenen Formaten. Auch wenn der Selbstdruck in keinster Weise ökonomisch ist, hat man doch den gesamten Prozess vom Entdecken des Motivs bis zum fertigen Bild selbst in der Hand. Die einen kommen an die Wand, die anderen nehme ich mit und zeige sie anderen Fotografen. Manchmal ergeben sich daraus interessantere und lebhaftere Diskussionen als bei der Vorführung digitaler Bilder via Beamer, Handy oder Fernseher. Zurück zu einem komplett analogen Workflow möchte ich nicht, meine beiden verbliebenen analogen Kameras fristen ein ausschließlich dekoratives Dasein.
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